Home Nach oben Feedback Inhalt Gästebuch Für Mitglieder

                  Ernährung     Übersetzung -- Englisch

 

Home
Nach oben

Alles um das Kaninchen
bullet

Ernährung

Kaninchen sind reine Pflanzenfresser und brauchen eine entsprechende Ernährung. Der Verdauungstrakt der Tiere ist auf eine gleichmäßige Nahrungszufuhr angewiesen.
 Unterbrechungen in der Nahrungszufuhr über einen längeren Zeitraum sind als Notfall zu betrachten und können sich lebensbedrohlich auswirken.
Der Verdauungsapparat ist auf die Verwertung von Gräsern ausgerichtet;
 kohlenhydratreiche Nahrung kann langfristig Schäden verursachen.
Grundsätzlich sollte die Futterzusammensetzung daher dem in freier Natur
vorhandenen Nahrungsangebot ähneln und mindestens 16 % Rohfaser enthalten.
 Futterumstellungen sollten in kleinen Schritten vollzogen werden.

Die Ernährung mit kommerziellen Trockenfuttermitteln entspricht in der Regel
nicht den physiologischen Bedürfnissen von Kaninchen, da die angebotenen Produkte als wesentliche Inhaltsstoffe verschiedene Getreidearten, Melasse oder Honig enthalten und zu energiereich sind. Handelsübliche Mischfuttermittel sollten nur in
 geringem Umfang (etwa 1 Eßlöffel pro Tag) verabreicht werden. Deren leichte Verdaulichkeit hat verschiedene negative Effekte: neben der Tatsache, dass die Tiere infolge des zu hohen Energieangebotes verfetten, kommt es durch den geringen Gehalt an Rohfasern zu einer  "Unterforderung" des Darmes, was sich in bakteriellen Fehlbesiedlungen (Dysbakterie) und damit verbundenen Durchfallerkrankungen auswirken kann.

Der zu geringe Zahnabrieb begünstigt die Entstehung von schwerwiegenden Maulhöhlenerkrankungen.
Die Verfettung bei übermäßiger Kraftfuttergabe
führt zu weiteren Problemen wie Kreislaufschwäche oder wunden Läufen. Grundlegender Nahrungsbestandteil von Kaninchen sind Heu und Wasser.

Die Qualität des Heus kann man an der Länge der einzelnen Halme sehen (ca. 20-35 cm), außerdem sollte es einen wesentlichen Anteil von Wiesenkräutern haben.
Gutes Heu muss grün sein und nicht grau, es duftet natürlich und aromatisch.
Wichtig ist auch, dass es von biozidfreien Wiesen kommt, ebenso darf es nicht feucht und muss schimmelfrei sein.
Um Verschmutzungen der Nahrung zu vermeiden, bietet sich die Verwendung
entsprechender Vorratsbehältnisse  (Raufe, Trinkflasche) an.
Neben Heu und Wasser ist Frischfutter für Kaninchen der zweite wesentliche Nahrungsbestandteil.
Es sollte stets frisch und nicht nass sein. Futterpflanzen, Gemüse und Obst sind reich an Eiweiß und Kalzium und haben einen
hohen Nährstoffgehalt. Übliche Nahrungsbestandteile sind Fenchel, Möhren, Gurke, Apfel, Feldsalat, Knollensellerie, rote Beete,
Petersilie, Löwenzahn, Schafgarbe, Johannisbeerblätter, Kohlrabiblätter und andere frische Kräuter. Frisches Gras kann nach
 der Gewöhnung in großen Mengen angeboten werden. Der Obstanteil sollte den Gemüseanteil aufgrund seines hohen
Zuckergehaltes nicht übersteigen. Kohlrabiblätter, Luzerneprodukte („Grünrollies“), Petersilie, Dill und Broccoli sollten nur
 in Maßen verfüttert werden, da der hohe Kalziumgehalt der Blätter zumeist zur Ausfällung von Kalziumkristallen in der
Harnblase führt. Diese können sich zur Bildung von Blasensteinen führen, welche nur operativ entfernt werden können.
Sämtliche Kohlarten (Kohlrabi, Brokkoli, Chicoree etc.) können Blähungen bis hin zur oftmals tödlich verlaufenden
Trommelsucht verursachen und sollten daher nur sparsam verfüttert werden.

Wasser sollte ständig verfügbar sein, am besten mittels einer Tränkflasche. Die Wasseraufnahme hängt vom Grünfutteranteil ab.
Ein zu geringes Wasserangebot fördert ebenfalls die Bildung von Blasensteinen.

      Home ] Nach oben ]

Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Website an: H.Schachtl@web.de    
Copyright © 2006 Kaninchenzuchtverein Landau-Isar
Stand: 24. März 2008